Aus der Bibel
Als ich einmal am Fenster meines Hauses durchs Gitter guckte und die Unerfahrenen beobachtete, sah ich einen unverständigen jungen Mann. Der strich auf der Gasse herum, nicht weit von ihrem Winkel, und betrat den Weg zu ihrem Haus in der Dämmerung, beim Einbruch der Nacht.
Da kam ihm eine Frau entgegen, herausgeputzt und zurechtgemacht wie eine Hure, frech und zügellos. Ihre Füße können nicht zu Hause bleiben; bald auf der Straße, bald auf den Plätzen, an allen Ecken lauert sie. Sie ergriff und küßte ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm: Ich war ein Dankopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; darum bin ich ausgegangen dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch! Ich habe mein Bett mit Teppichen gepolstert, mit bunten ägyptischen Decken und ich habe es mit Parfüm besprengt. Komm, wir wollen die Liebe genießen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen ergötzen! Mein Mann ist nicht zu Hause, er ist auf einer weiten Reise. Er hat Geld mitgenommen und kommt erst bei Vollmond wieder zurück
Durch ihr eifriges zureden machte sie ihn geneigt und bewog ihn mit ihren verführerischen Worten, so daß er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie ein Gefesselter zum Narrenhaus - bis ihm der Pfeil die Leber spaltet -, wie ein Vogel ins Netz hinein fliegt und nicht weiß, daß es ihn sein Leben kostet!
Sprüche 7, 6-23
Warum steht so eine Geschichte in der Bibel, und warum schreiben wir sie hier auf? - Wir möchten mit einem Mißverständnis aufräumen. Der Gott der Bibel hat nichts gegen Sexualität. Er will uns nicht jeden Spaß verbieten. Leider ist uns dieses Vorurteil lang genug eingebleut worden.
Ganz im Gegenteil, Gott hat die Sexualität dem Menschen zur Freude geschenkt. Gott liebt uns und meint es gut mit uns! Er ist selbst die Liebe! Harmonisch ausgelebte Sexualität in der Ehegemeinschaft ist ganz im Sinne des Erfinders. Gott ist kein Spielverderber! Über alles, was Menschen in Liebe tun, freut er sich herzlich mit.
Aber auch wir Menschen sollen keine Spielverderber sein! Darum hat der Schöpfer uns für das Leben miteinander ganz bestimmte Spielregeln gegeben. Er hat z.B. festgelegt, daß Sex immer mit Liebe und Treue zwischen einem Mann und einer Frau verbunden sein soll. Wo aber der Sex diese Grundlage der Liebe und Treue verläßt, hört der Spaß auf! - Im wahrsten Sinne! - Vielleicht gehörst Du zu denjenigen, die das merken, bei denen gerade auf diesem Gebiet das Gewissen drückt.
Vielleicht denkst Du jetzt aber auch: Aha, wieder der erhobene Zeigefinger! Ja - Zeigefinger; aber anders als Du denkst. Wir möchten Dir Jesus Christus zeigen! In Christus kam Gott selbst auf die Welt, um die Sünde, den ganzen Dreck hinwegzunehmen und für uns am Kreuz zu sterben. Hast Du schon mal davon gehört, daß Jesus gerade zu den Huren und Sündern ging? Gerade diesen Leuten galt seine Aufmerksamkeit! Warum? - Er wußte, gerade solche sind es, die einen ehrlichen Hunger nach Erfüllung, wahrer Liebe und wahrem Leben haben. Darum hat er, als er am Kreuz starb, die Strafe für alle, die das Leben durch die Mißachtung der Spielregeln zerstört haben, auf sich genommen.
Wer an Christus glaubt, kann heute noch Vergebung und einen ganz neuen Anfang erfahren!
Quelle: Leben ist mehr - Info (Christliche Versammlung), Preußerstraße 13, 24536 Neumünster
© und Autor: Andreas Möck