Das geheimnisvolle Siegel

Manchmal regen sich Leute enorm auf. „Das fällt unter Datenschutz!“, rufen sie und meinen: Bestimmte Angaben über ihre Person und ihr Leben gehen niemanden etwas an. Kein anderer soll etwas darüber erfahren. Darum gibt es auch das Briefgeheimnis. Ein zugeklebter Brief darf nur von dem Empfänger geöffnet und gelesen werden, der namentlich auf dem Umschlag genannt wird. Wer Tagebuch führt, hat oft ein Schlösschen daran – und muss aufpassen, dass kein Unbefugter den passenden kleinen Schlüssel findet.



Der älteste und sicherlich schönste Verschluss und Schutz für Geschriebenes aber ist das Siegel. Du kannst in Museen einige noch erhaltene bewundern: Blutrot, grün oder auch mal schwarz, fast immer rund, manche am Rand etwas ausgebuchtet, in der Mitte ein imposantes Prägebild, so liegen Siegel hinter den Scheiben der Vitrinen. Im Mittelalter verwendete man eingefärbtes Bienenwachs. Aber auch Metalle, besonders das Blei, tauchen immer wieder als Siegel auf. (Metallsiegel haben die seltsame Bezeichnung „Bulle“.) Gültig ist jedes Siegel erst, wenn ein Siegelstempel in das noch weiche Matterial eingedrückt wurde. Herrscher hatten dafür entweder einen speziellen Fingerring mit ihrem Wappen, den Siegelring. Der wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Oder sie gebrauchten Metallplatten aus Messing oder Bronze zum Prägen. Wichtig war dabei vor allem, dass ausschließlich der Inhaber des Siegels das Siegelbild benutzte. Nur so war das Siegel für den Empfänger der Beweis: Dieses Schriftstück ist gültig. Es kommt aus der Hand desjenigen, der das Recht und die Macht auf seiner Seite hat. Natürlich darf nur der Empfänger das Siegel am Schriftstück öffnen. Dazu zerbricht er das Siegel. So kann jeder auf einen Blick erkennen, ob vielleicht ein Unbefugter das Geschriebene gelesen hat.



Übrigens, weißt du schon, dass auch Menschen versiegelt werden können, und zwar vom höchsten Herrscher, den es gibt, von Gott? In seinem Brief an uns Menschen (ich meine die Bibel) steht: „Als ihr glaubtet, seid ihr in Jesus Christus versiegelt worden mit dem Heiligen Geist“, Epheser 1,13. Gottes Geist kann man nicht sehen. Dennoch merkt man, ob jemand dieses Gottessiegel hat. Mit dem Geist Gottes Versiegelte freuen sich an allem Guten. Sie haben den Wunsch, Gott zu gefallen und ihm zu gehorchen. Sie können Frieden halten oder stiften. Sie denken nicht egoistisch nur an ihr eigenes Wohlergehen. Sie werden in ihrem Wesen Gott ähnlicher und lassen so erkennen, wie Gott ist. Außerdem ist dieses Siegel der Pass, der uns berechtigt, zu Gott zu kommen. Ohne Gottes Geist darf niemand in Seine Gegenwart.



Wie und wann erhältst du dieses Gottessiegel? Bete vertrauensvoll zu dem Sohn Gottes, Jesus Christus. Bitte ihn, dich anzuhören. (Keine Sorge, Er tut das. Sogar sehr gern.) Dann sage Ihm alles, was dir aus deinem Leben an Schlechtem einfällt, z.B. dass du bei jedem Bisschen mit schlimmen Ausdrücken um dich wirfst oder immer wieder heftig zuschlägst. Bitte Ihn um Vergebung und um Hilfe, es ab jetzt lassen zu können. Wenn du es ehrlich meinst, erhört der Herr Jesus dich. Er nimmt das Böse weg und schenkt dir statt dessen (= versiegelt dich) Gottes Geist. Und der „stupst“ dich dann an, wenn du in Gefahr bist, mal wieder „hoch zu gehen“, so dass du dich rechtzeitig gegen das Böse entscheiden kannst.



Mit diesem unzerbrechlichen Siegel bekommst du die Zusage, dass du Gottes Kind bist. Damit hast du das Anrecht, mit Gott und dem Herrn Jesus Christus in Seinem Reich zu leben. Dieses Recht kann dir niemand streitig machen. Am besten wendest du dich noch heute an den Herrn Jesus und bittest darum!



Quelle: Sonnenstrahl 612

Autorin: Angelika Seinsche

Grafik: Lena Franke

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