2000 - das Schicksalsjahr! - wird man auf den einschlägigen (nicht billigen) Büchern lesen, die uns die verschiedenen für dieses Jahr zu erwartenden Prophezeiungen nahebringen wollen. Besonders augenfällig sind die in einem Schicksalsjahr obligatorischen Naturkatastrophen, Kriege und das Ableben einflußreicher Persönlichkeiten.
Ob Schicksalsjahr oder nicht, mir scheint, die Prophezeiungen haben immer dasselbe Strickmuster: 1998 hätten Papst Johannes Paul II, Yassir Arafat und Michael Jackson sterben sollen. 1998 ist den Zukunftsprognosen entsprechend das Jahr des 3. Weltkrieges mit fast 2 Mrd. Toten gewesen! Nostradamus, Starastrologen und ihre Sterne, westliche und östliche Seher werden jährlich für die Zusammenstellung solcher Werke bemüht.
Beim Durchblättern dieser trendig aufgemachten Bücher überkommen mich jedes Jahr wieder zwei Gedanken. Erstens, es geht ums Geld! Nicht die Zukunft, sondern hohe Verkaufszahlen sind wichtig. Zweitens, die Prophezeiungen treffen nicht ein. Und genau das ist das Kennzeichen von einem falschen Propheten (5. Mose 18,21-22).
Ende 1998 ist das Ergebnis einer Untersuchung des Heidelberger Soziologen Edgar Wunder in einer österreichischen Tageszeitung veröffentlicht worden. Er hat 68 Prognosen für 1998 von 21 bekannten Zukunftsdeutern unter die Lupe genommen. Von den Prognosen, die sie abgegeben haben, ist nicht e i n e eingetroffen. 2000 - das Schicksalsjahr! Reden wir doch am 1.1.2001 weiter, und dabei werten wir gleich die Trefferquoten der Propheten aus.
Und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen. (Matthäus 24,11)
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