Nicht Grenzen, HERR, hat Deine Macht!



Nicht Grenzen, HERR, hat Deine Macht,

nicht Deine Güte Schranken.

Du sprichst: Es sei! und Tag wird Nacht,

gesund ein Heer von Kranken.

Vertrauen nur, sonst willst Du nichts!

Ein Machtblick Deines Angesichts

verbannt das größte Elend.



Sprich nur ein Wort, so hab ich Mut,

Dir treulich nachzuwandeln,

für tot zu halten Fleisch und Blut,

nach Deinem Sinn zu handeln.

Vertrauen nur, sonst willst Du nichts!

O Quell der Wahrheit und des Lichts,

stärk Du mir das Vertrauen!



HERR, bis ans Ende meiner Bahn

erhalt mir das Vertrauen,

bald lang ich bei Dir oben an,

dann folgt ein selig Schauen.

Dann preis ich ewig Deine Gnad,

die mich so treu geführet hat

und das Vertrauen lohnet.





Quelle: K 153

Johann Kaspar Lavater




 Dieses ist eine Seite aus www.mannabrot.de