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Thomas ist ein geschickter Junge. Schnitzen ist
sein Hobby! Und heute hat er schulfrei. Er sitzt draußen
unterm Kirschbaum und überlegt, was er machen könnte.
Plötzlich hört er lautes Gezwitscher über sich.
Der ganze Kirschbaum sitzt voller Spatzen. Na, wartet,
denkt er. Ich werde euch helfen, uns die leckeren Kirschen
zu klauen! Schnell läuft er in den Schuppen und holt
seine Steinschleuder, die er erst gestern gebastelt hat. Nun
sucht er noch einige passende Steine. Dann setzt sich Thomas auf
die Bank und beobachtet die Spatzen. Ganz langsam nimmt er einen
Stein und zieht das Gummi straff. Er zielt, und schon saust der
Stein mit hoher Geschwindigkeit dahin - und dann macht es
plötzlich klirr!. Mit lautem Geschrei fliegen
die Spatzen auseinander. Ach, du Schreck!, ruft
Thomas, die Spatzen hab' ich nicht getroffen, dafür
aber die Fensterscheibe von Mayers Wohnzimmer. Er wird
ganz bleich und bekommt wackelige Knie. Schnell weg von
hier, denkt er sich. Doch, Halt! Einfach weglaufen wie ein
Feigling? Nein, das will er nicht. Aber bestimmt wird Herr Mayer
mächtig toben. Also, doch lieber verschwinden? Thomas ist
hin und hergerissen und weiß nicht, was er machen soll.
Dann überlegt er kurz: Nein, das bringt nichts, wenn
ich weglaufe. Dann habe ich dauernd ein schlechtes Gewissen und
kann Herrn Mayer nicht mehr in die Augen schauen. Irgendwann
kommt es ja doch heraus, und dann ist alles noch viel schlimmer!
Also, Thomas, sei kein Feigling und stell dich!
Und schon kommt Herr Mayer mit hochrotem Kopf
aus der Tür geschossen. Wer ist das gewesen?
ruft er. Thomas steht wie starr da. Vor Angst bekommt er kaum
ein Wort heraus. Doch dann fasst er allen Mut zusammen und sagt:
Herr Mayer, ich bin es gewesen. Es tut mir so leid. Ich
wollte die Spatzen treffen, aber ich hab' wohl nicht richtig
gezielt. Ich werde es meinem Vater sagen, der wird bestimmt den
Schaden bezahlen und anschließend mit mir ein Hühnchen
rupfen.
Herr Mayer weiß gar nicht, was er sagen
soll. Damit hat er nicht gerechnet, dass Thomas sich stellt und
seine Schuld zugibt. Er kann gar nicht mehr richtig schimpfen,
als er den Jungen so zerknirscht stehen sieht. Das gefällt
mir, Thomas!, sagt Herr Mayer. Bist nicht einfach
abgehauen, sondern hast dich zu deiner Tat bekannt. Ich werde
mit deinem Vater sprechen, wir werden den Schaden schon regeln.
Sag mal, hast du auch schon einmal etwas
Ähnliches erlebt? Also, ich bin froh, dass Thomas kein
Feigling gewesen ist und sich zu seiner Schuld bekannt hat. Das
war das Beste, was er machen konnte. Wer nämlich versucht,
seine Schuld zu vertuschen, der kann sich gar nicht mehr richtig
freuen. Wenn du etwas angestellt hast, dann bekenn dich sofort
dazu und bring die Sache in Ordnung.
Wusstest du schon, dass alles, was wir
anstellen, auch Schuld vor Gott ist? Das schlechte Denken,
Lügen, Stehlen, das Dem-anderen-wehtun usw. All das nennt
Gott Sünde. In der Bibel steht, dass alle Menschen
Vergebung von Gott brauchen. Also auch du! Willst du noch länger
mit deiner Schuld herumlaufen, oder möchtest du endlich
froh und glücklich werden? Gott wartet darauf, dass du Ihm
deine Schuld bekennst. In der Bibel steht: Wenn wir unsere
Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er uns
die Sünden vergibt und reinigt uns von aller
Ungerechtigkeit, 1. Johannes 1,9.
Die Schuld des Thomas aus unserer Geschichte,
die hat sein Vater bezahlt. Und weißt du, wer deine Schuld
bezahlt, die du vor Gott hast? Die bezahlt Sein Sohn Jesus
Christus. Weil Er die Menschen so lieb hat, ist Er für die
Sünden aller Menschen am Kreuz gestorben und wieder vom Tod
auferstanden. Gott hat alles getan, damit Er dir deine Sünden
vergeben kann und du richtig glücklich wirst. Also, worauf
wartest du noch? Sprich mit Ihm im Gebet und sag Ihm alles.
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