Gab es Fossilien unter dem Garten Eden?
Die Frage klingt etwas an den Haaren herbeigezogen, aber dies ist anscheinend die Meinung vieler Christen: daß die Erde bedeutend älter ist als die in der Bibel berichtete Schöpfung vor ca. 6000 Jahren. Gar nicht selten wird diese Vorstellung bei uns im Museum vorgebracht, meist von älteren Christen, die sich mit dieser Lehre zur Ruhe gesetzt haben. Was würde es bedeuten, wenn unter dem Garten Eden tatsächlich Fossilien gelegen hätten? Wir wollen dieser Frage einmal nachgehen, weil sie ernste Auswirkungen auf unseren Glauben hat.
Fossilien sind versteinerte Lebewesen - nicht nur Pflanzen, sondern auch tote Tiere. Vor ihrer Versteinerung müssen sie irgendwie umgekommen sein. Aber wie? Hatte Gott Adam zum Sterben geschaffen? Oder hatte er von irgendeinem Tier gesagt, daß es anderen zur Nahrung dienen sollte? Wer mit den Kapiteln zur Schöpfung im 1. Buch Mose vertraut ist, kann sich die Antwort selbst geben.
Wir sind an unsere Vergänglichkeit, an Sünde, Krankheit und Blutvergießen auf der Erde so sehr gewöhnt, daß wir bei uns selbst kaum eine Vorstellung haben, wie herrlich und vollkommen Gottes Schöpfung ursprünglich gewesen ist. Wir wissen davon nur aus der Bibel. Und dort erfahren wir auch, weshalb diese Herrlichkeit und Vollkommenheit nicht mehr existiert. Gott hatte uns mit einem freien Willen erschaffen. Erst die Sünde Adams - die Auflehnung gegen Gott - hat den Tod in die Welt gebracht (Römer 5,12). Oder meinen wir, daß Gott einverstanden gewesen wäre, mit Sündern, die ewig leben, Gemeinschaft zu haben?
Das Wort Gottes zeichnet von unserem Ursprung ein absolut herrliches Bild. Doch was die Bibel über den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte mitteilt, bedeckt uns mit Schande. Ja, wir haben uns fortgepflanzt und die Erde gefüllt. Doch sind wir allesamt Abkömmlinge des einen Rebellen und Treulosen und darum vom Schöpfer auf ewig getrennt. Der Natur nach sind auch wir nur noch Biomasse!
Adams Sünde hat sich auf uns vererbt. Der Weg alles Fleisches ist: zurück zur Erde! Daß tote Tiere überhaupt versteinern konnten, ist bemerkenswert genug. Doch kann dieser Vorgang, sofern wir beim Wort der Wahrheit bleiben, nur nach der vollkommenen Schöpfung stattgefunden haben. Unter dem Garten Eden lagen keine fossilhaltigen Schichten! Schon gar keine, zu deren Bildung Jahrmillionen nötig waren! Unsere Erde ist tatsächlich nur ca. 6000 Jahre alt.
Das erste tote Tier, das es je gab, schlachtete Gott selbst. Er machte davon für Adam und Eva Röcke (1. Mose 3,21). Ein Tier mußte sterben, um ihre Sünde zu bedecken. Einige Zeit später brachte Abel Gott ein Opfer. Es war von den Erstlingen der Herde und von ihrem Fett (1. Mose 4,4). Ob wir heutigen Christen wohl auch in der Lage gewesen wären, ohne vorherige Belehrung die Absicht Gottes im Glauben zu erfassen, seinen eigenen Sohn für unsere Sünden hinzugeben? Abels Name bedeutet zwar nur Hauch. Aber er steht an der Spitze aller, die je geglaubt haben (Hebräer 11,4)!
Wir wollen an dieser Stelle nicht auf die biblischen Begründungen heutiger Christen eingehen, die für eine angeblich jahrmillionenalte Erde, eine Schöpfung vor der Schöpfung oder eine Wiederherstellung bei dem Sechstagewerk vorgebracht werden. Bei den Führungen im Museum müssen wir dazu oft genug Stellung nehmen. Wenn unter dem ehemaligen Garten Eden geologische Schichten mit Fossilien gelegen hatten, dann wäre der Tod eben nicht durch den einen Menschen, Adam, in die Welt gekommen (1.Kor.15,21), sondern er wäre schon längst dagewesen. Wenn der Tod aber nicht der Sünde Sold, d. h. die Bezahlung für Sünde ist, dann hätte auch Christus mit seinem Tode am Kreuz nicht für unsere Sünden bezahlen können! Daran wird deutlich, wie unweise es ist, Dinge wie eine Schöpfung vor der Schöpfung oder eine Wiederherstellung der Erde beim Sechstagewerk und dergleichen als Lehre von der Kanzel zu verbreiten! Quelle: Kuratorium Lebendige Vorwelt e. V., Postfach 40, 65719 Hofheim ©: Dr. Joachim Scheven
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