L-I-E-B-E
buchstabieren
Jemanden etwas buchstabieren lassen bedeutet in
unserer Umgangssprache, dass jemand alle Konsequenzen einer
Sache bis ins Letzte auskosten muss.
Wir
Menschen sind ja schnell bereit, etwas zu behaupten. Und wir
reden viel. Wir machen viele Versprechungen. Aber wenn es ernst
wird; sind wir dann bereit, auch die Folgen von dem, was wir
sagen, auf uns zu nehmen? Gott nimmt uns mit allem, was aus
unserem Mund kommt, sehr ernst. Jesus meinte daher, wir sollten
uns gut überlegen, was wir sagen und versprechen. Ich
sage euch aber, dass die Menschen am Tage des Gerichts
Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das
sie geredet haben. (Matthäus 12,36)
Gott verlangt von uns aber nichts, was er nicht
selbst bereit ist zu tun. Er, unser Schöpfer, hat vor allem
zugesagt, dass er uns liebt! Der letzte Abschnitt des Alten
Testaments wird mit dieser göttlichen Behauptung
eingeleitet: Ich habe euch Liebe
erwiesen, spricht der HERR! (Maleachi 1,2a)
Doch im selben Atemzug wird diese Aussage von Menschen in Frage
gestellt. So sprechet ihr: Womit
hast du uns Liebe erwiesen? (Maleachi 1,2b)
Gott lässt sich bis in seinen innersten Wesenszug von uns,
seinen Geschöpfen, hinterfragen. - Hält der liebe
Gott auch das, was er verspricht? Was für eine Konsequenz
hätte für ihn seine große Menschenliebe?
Aber Gott hat insbesondere seine Liebe zu den
Menschen deutlich unter Beweis gestellt. Ja vielmehr; wir hätten
seine göttliche Liebe niemals verstehen können, hätte
er sie nicht mit dem Leib und Blut, mit dem Leben und Sterben
seines Sohnes Jesus Christus vor unseren Augen buchstabiert!
Als der Gottessohn am Kreuz für unsere Sünden starb,
ließ sich Gott buchstäblich auf die Zusage seiner
Liebe festnageln. Er ließ sich die
Beweisführung seiner Liebe zu uns Sündern unfassbar
viel kosten. Ja, er gab mit dem Leiden und Sterben Jesu Christi
das teuerste, was er hat. Daran
haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns
eingesetzt hat. (1.Johannes 4,16)
Die Nägelmale in Jesu Händen bleiben
nun in alle Ewigkeit ein sichtbarer Beweis. - Er hat für
uns seine Liebe bis ins letzte buchstabiert!
Siehe, ich habe dich in meine Hände
gezeichnet!
(Jesaja 49,16)
© Motiv und © Gemälde: Andreas
Möck [
Link zum Gemälde ]
Autor: Andreas Möck, Oktober 2002
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