Erreiche die Krone!



Dieses Ziel haben sich viele Menschen gesetzt. Im Sport möchte jeder Sportler auf der obersten Stufe des Siegerpodestes stehen. Von denen, die dieses Ziel erreicht haben, hört man oft den Ausspruch: „Es ist die Krönung in meiner sportlerischen Laufbahn“. Schönheitsköniginnen bekommen eine Krone aufgesetzt. In Monarchien gibt es gekrönte Oberhäupter. In der Natur des Menschen liegt es, immer der Erste, der Beste, der Mächtigste, der Wichtigste, der Oberste, der ... sein zu wollen. Dieses Ziel erreichen nur wenige, und wer es erreicht, wird es nicht ewig behalten.



Gott vergibt Kronen, die man ewig behalten kann, und die nicht im Wettstreit gegen andere errungen werden müssen.



Drei Lebensetappen muß der Mensch erreichen, bis er eine Krone Gottes erhält. In der ersten Etappe ist der Mensch verloren, in der zweiten Etappe erlöst und in der dritten Etappe belohnt.



Verloren:

Durch den Ungehorsam Adams, indem er das Verbot Gottes mißachtete - „aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben.“, (1. Mose 2,17) -, gibt es den Tod und das Sterben des Menschen. Adam wurde aus dem Garten Eden (Paradies) vertrieben, und allen Menschen, die nach ihm lebten, wurde der Zutritt zum Garten Eden verwehrt. Verloren sein besagt, daß die Beziehung zwischen Mensch und Gott zerstört ist und der Mensch darum ungeeignet und unfähig ist, seinen ursprünglichen Zweck zu erfüllen. Der ursprüngliche Zweck besteht darin, in der Gemeinschaft mit Gott zu leben und seinem Wort gegenüber gehorsam zu sein. Seit Adams Ungehorsam ist dieses unmöglich; denn der Mensch ist im Zustand des Verlorenseins, er ist getrennt von Gott (= Sünde). An keiner Stelle des Neuen Testaments bedeutet verloren sein das Aufhören der bewußten Existenz oder des Bewußtseins. Im Gegenteil, es bedeutet den Zustand des bewußten Leidens, der ewig fortdauert, und der die unvermeidliche Auswirkung der Sünde ist.



Erlöst:

„Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.“, (1. Korinther 15,22). Jesus Christus ist der Einzige, der uns Menschen vom ewigen Tode erlöst. Er allein ist die Brücke, die uns mit Gott verbindet und uns zum Gott-Vater bringt. Am Kreuz auf Golgatha hat Jesus stellvertretend den für uns sündigen Menschen bestimmten und verdienten Tod erlitten.



Alle Menschen können dieses gewaltige Erlösungswerk entgegennehmen, indem sie die Liebe Gottes in Jesus Christus als Erlöser persönlich annehmen. Wer Jesus als Herrn in sein Leben aufnimmt ist wiedergeboren und ein Kind Gottes. Wer an Jesus glaubt, glaubt ihm auch! „Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht, daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich's auferwecke am jüngsten Tage. Denn das ist der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage.“, (Johannes 6,37-40). „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“, (Johannes 3,36).



Das ewige Leben ist eine freie Gabe Gottes und gegenwärtiger Besitz der Gläubigen. „Die Schrift kennt kein Verlorengehen von Gläubigen, wohl aber ein Abfallen von Bekennern.“, (J. G. Fijnvandraat, Können Gläubige verlorengehen?, Seite 24).



Wegen Adam verloren, durch Jesus erlöst! Muß ein Gläubiger denn gar nichts selbst tun?



Belohnt:

Für seinen Lohn ist der Gläubige selbst verantwortlich! „Die Bibel lese ich nicht. Das kann der Pastor machen. Er hat es studiert und wird auch dafür bezahlt!“, sagte ein Ungläubiger. Bei manchen Kirchenmitgliedern ist gleiches Gedankengut erkennbar. Der Papst ist unfehlbar. Der Pastor hat immer Recht. „Bei Unstimmigkeiten in der Lehre entscheiden der Pastor oder die Gemeindeältesten!“, hörte ich in einer Freikirche. Mit diesen Äußerungen wird die Autorität des Heiligen Geistes beschnitten. Dabei heißt es in der Bibel: „Prüfet aber alles, das Gute haltet fest!“, (1. Thessalonicher 5,21) und: „Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wenn du das tust, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören.“, (1. Timotheus 4,16)



Jeder Gläubige sollte immer wieder die eigenen Gedanken und Aussagen selbstkritisch und die Aussagen der anderen kritisch prüfen, ob sie in Übereinstimmung mit der Bibel sind; denn es geht um seinen Lohn. Die Belohnung ist eine zukünftige Zugabe, die verdient werden muß. „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.“, (Offenbarung 22,12). Von fünf Kronen („Siegeskranz“ nach manchen Bibelübersetzungen), die der Gläubige als Lohn empfangen kann, lesen wir in der Bibel.



1. Die unvergängliche Krone für den wahren Dienst.

„Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche. Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.“, (1. Korinther 9,25-27). Der wahre Dienst beinhaltet körperlichen Einsatz und die Verbreitung des Evangeliums durch Übereinstimmung von Lehre und Lebenswandel.



2. Die Krone des Ruhmes.

„Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus, wenn er kommt? Ihr seid ja unsre Ehre und Freude.“, (1. Thessalonicher 2,19). Die Krone des Ruhms ist für das Gewinnen von verlorenen Menschen für den Herrn Jesus Christus.



3. Die Krone der Gerechtigkeit.

„Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“, (2. Timotheus 4,8). Die Krone der Gerechtigkeit wird allen verliehen, die das Erscheinen des Herrn lieben.



4. Die Krone des Lebens.

„Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.“, (Jakobus 1,12). „Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“, (Offenbarung 2,10). Die Krone des Lebens gibt es für das Leiden und Sterben um Jesu willen.



5. Die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit.

„Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen.“, (1. Petrus 5,2). Pastoren und Gemeindeälteste, die nach diesen Versen ihr Amt ausüben, erhalten die Krone der Herrlichkeit.



Z i e l :



Jetzt und in alle Ewigkeit in der Gemeinschaft mit Jesus leben und bei seinem Wiederkommen eine Krone empfangen.



© und Autor: Ulrich Kahl, November 1988



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