Wo Gebet fehlt -

da fehlt die Kraft!



Deutschland betet nicht mehr! Die Schweiz betet nicht mehr! Österreich betet nicht mehr! Die Welt betet nicht mehr! Dieser Aufschrei ist in Gottes Herzen: Wir Menschen, seine Geschöpfe, haben ihn abgeschrieben!



Als ich letztens eine Zeitschrift durchblätterte, starrten mich die Fakten und Zahlen brutal an: Die Ehen kaputt. Wohin man schaut, überall zerrüttete Verhältnisse. Selbst in den Königshäusern ist der Wurm drin. Es gibt heute kaum noch einen populären Star, der nur einem Partner treu bleibt. Welch eine Vorbildfunktion für eine heranwachsende Generation! Ich blättere weiter in der Zeitung: Blanke Gewalt, Brutalität und grausames Entsetzen spiegeln sich auf den Gesichtern. Versicherungsbetrug, Steuerhinterziehung, böswillige Verleumdung, Rufmord, Hass und Neid haben unsere Welt krank gemacht. Machen wir uns nichts vor, es sieht schlimm aus um uns herum. Ich habe fast keine Hoffnung mehr für unsere Generation. Die Jauchenfässer der Unmoral sind längst explodiert und der widerliche Gestank perverser Machenschaften legt sich über unsere dahinsiechende Welt. Wir kriegen die Wirtschaft nicht in den Griff. Wir haben keine Antwort auf Gewalt und Terror. Wir haben das gesamte Drogenproblem falsch eingeschätzt. Die junge Generation stirbt seelisch, geistlich, bevor der Tod den Leib zerstört. Unsere Welt ist krank. Das Volk betet nicht mehr. Und die Politiker tun's auch nicht. Und dabei hätten sie es doch so nötig, zur inneren Stille zu kommen und zu beten.



Und die Christen? Sie haben sich von dem Zeitgeist anstecken lassen. Sie haben den Göttern der Welt geopfert. Sie haben die Wege des Herrn verlassen. Sie haben das Wort Gottes mit Füßen getreten. Sie haben ihre Kinder an die Welt verloren. Warum haben Christen bloß die Macht des Gebets aus dem Auge verloren? Gott klagt darüber, und mit Entsetzen sieht er uns in die grausame Grube versinken. Wir ernten, was wir gesät haben. Und wie viele Christen befinden sich heute im Schlepptau der Finsternis und Sünde. Wer diese gesamte Situation der Welt und der Christen in der heutigen Zeit mit wachen Augen beurteilt, der kommt zu dem Aufschrei eines Mannes Gottes in der Bibel: „Ach, Herr, wenn du doch die Himmel zerrissest und herunter kämest auf unsere Erde!“



Was aber, wenn Gott schweigt? Wenn Gott nicht redet? Wenn er sich die Ohren zuhält? Wenn er sich zurückzieht? Wenn er die Schotten dicht macht? Uns unserem Elend überlässt? Unausdenkbar, wenn Gott uns den Himmel verschließt. Ich habe Angst, dass wir die Linie zwischen Gottes Geduld und Gottes Zorn überfahren haben. Aber vielleicht gibt's doch noch Gnade. Gibt's doch noch ein Zurück. Ein Wort lässt mich aufhorchen. In 2. Chronika 7,14 erkenne ich Gottes Gnade, wenn er sagt: „Und wenn mein Volk sich demütigt und sie beten zu mir und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ Aber solange wir immer noch meinen, dass wir's in unserer Welt schaffen können, läuft bei Gott nichts. Da bleibt alles beim Alten. Da wird der Anlauf zum Wahnsinn nur noch brutaler. Doch wo soll Gott anfangen, wenn nicht bei uns, die wir ihn kennen? Kennen wir ihn? Wissen wir, wer er ist? Wie heilig sein Name ist? Dass er Sünde nicht dulden kann? 0 nein, Gott ist nicht der liebe, alte Papa, der mit gütigen Augen und weißem Bart im Schaukelstuhl sitzt und mit gutmütiger Handbewegung die Sachen in dieser Welt schleifen lässt. Gott ist ein heiliger, gerechter Gott. Wehe, wenn wir seinen Namen mit Füßen treten! Wie oft lese ich in der Heiligen Schrift von zitternden Männern Gottes, die wie tot zu seinen Füßen niederfielen. Erzittern wir noch vor Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit? Wann kommt eigentlich das Eingeständnis über unsere Lippen: Ich bin verloren, ich bin ein Mensch von unreinen Lippen? Sind wir denn so weit von Gott weg, dass wir das Empfinden zwischen Recht und Unrecht, zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse so verwischt haben, dass unser Gewissen im Tiefschlaf dahindämmert?



Wir fahren in Urlaub, ohne zuvor den Herrn zu fragen. Wir kaufen ein, wir schaffen an, wir kaufen Autos, Häuser, Grundstücke. Wir heiraten. Wir lieben, ob er nun gläubig oder ungläubig ist. Hauptsache, er gefällt mir! Was hat unser Herr Jesus Christus eigentlich noch für einen Platz in unserem Leben? Hat er das Sagen? Wo ist er, der Herr? Wenn er bei uns Christen nicht an erster Stelle steht, wie können wir von der Welt erwarten, dass sie umkehrt. Gott sagt: Es gibt keinen anderen Weg der Heilung. Es sei denn, wir kehren um und demütigen uns vor ihm.



Unser Problem liegt in unserer Gebetslosigkeit. Wo das Gebet fehlt, da fehlt die Kraft. Wo die Kraft fehlt, da herrscht Ohnmacht. Da dringt die Sünde ein. Da hat der Teufel das Sagen. Die Welt gewinnt immer mehr an Einfluss. Schluss damit! Darf ich dich zum Gebetskampf aufrufen? Zieh die Waffen des Lichtes an. Ergreife die Waffenrüstung Gottes. Tritt vor das Angesicht des Herrn und fleh für deine Familie, für deine Gemeinde, für deine Nachbarschaft, für diese Welt.



Du darfst Großes von ihm erwarten. Denn sein Name, der über jeden Namen ist, soll geehrt und verherrlicht werden. Ich rufe dich zu vermehrter Hingabe, zum Gebet auf, damit in der letzten Zeit Menschen gerettet, Seelen heil und Herzen froh werden. Jesus Christus ist der Sieger über den Feind, über die Finsternis, über die Ketten der Sünde und des Todes.

Quelle: Wachsen 550   [09 / 03]

Autor: Manfred Paul

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