Ist das Christentum* intolerant?
Ja, das Christentum ist intolerant. Es ist sehr intolerant zu sagen, dass Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und niemand zum Vater kommt als nur durch ihn. Das sagt keiner seiner Nachfolger, sondern er selber in Johannes 14,6. Es ist auch intolerant zu sagen, dass es keinen anderen Namen unter dem Himmel gibt, in dem wir errettet werden müssen, als nur in dem Namen Jesus (Apostelgeschichte 4,12). Es ist intolerant, wenn man sagt, dass es nur einen wahren Gott gibt, wie es der Herr Jesus in Johannes 17,3 getan hat. Es ist auch intolerant, wenn Jesus Christus sagt, dass jeder, der auf einem anderen Weg als auf den von ihm gewiesenen, in den Himmel gelangen will, ein Dieb und ein Räuber ist (Johannes 10,1). Jesus Christus ist intolerant, wenn er sagt, dass er derjenige ist, der uns Menschen Gott offenbart (Lukas 10,22). Er war intolerant in Bezug auf seine Verdammung der religiösen Heuchler und Pharisäer und als er sie Verführer nannte (Matthäus 23,25-26).
Der Herr Jesus war besonders intolerant, als er die Händler und Geldwechsler aus dem Tempel trieb und ihre Tische umstürzte (Johannes 2,13-16). Er war intolerant gegenüber dem Hass, als er sagte, dass wir unsere Feinde lieben sollen (Lukas 6,27). Jesus Christus war in Bezug auf Vorurteile intolerant, als er das Gleichnis des barmherzigen Samariters erzählte (Lukas 10,30-37).
Ja, das Christentum ist intolerant, weil der Gründer des Christentums, Jesus Christus, intolerant gewesen ist. Das Christentum ist intolerant in Bezug auf falsche Götter und auf ein falsches Evangelium. Warum ist es so intolerant? Weil Jesus Christus die Grundlage und der Eckstein des Christentums ist. Es ist intolerant, weil es eine Hölle gibt und weil Jesus Christus, Mensch gewordener Gott, für unsere Sünden gestorben ist und damit den einzigen Weg zu einer Versöhnung mit Gott frei gemacht hat. Ohne ihn gäbe es für uns alle nur ein Ziel: ewige Verdammnis. Fazit: Wenn es um lebenswichtige Wahrheiten geht, kann und darf es keine Toleranz geben.
Auf der anderen Seite ist das Christentum sehr tolerant. Die Bibel unterweist uns, immer vergebungsbereit (Matthäus 18,21-22), geduldig und freundlich (Galater 5,22-23) und ehrlich zu sein (Phil 4,6-8).
Der Herr Jesus lehrte uns zu lieben und verletzte Herzen zu heilen. Er will, dass wir Vorbilder für Freundlichkeit und Wahrhaftigkeit in der Welt sind. Der Herr Jesus war intolerant in Bezug auf religiösen Fanatismus. Er war intolerant in Bezug auf falsche Lehrer. Er war intolerant im Blick auf Stolz, Rebellion, Sünde, Begehrlichkeit, Unmoral, Ehebruch, Lügen, Betrug, Diebstahl und Mord. Er war intolerant im Blick auf Ehemänner, die ihre Frauen schlecht behandelten. Er war intolerant in Bezug auf Schmerz und wurde innerlich bewegt durch Leid.
Gleichzeitig aber praktiziert er Liebe und Langmut in höchster Vollendung mit denen, die an den aufgeführten Sünden schuldig geworden sind. Warum?
Weil er Mensch gewordener Gott ist. Mensch gewordene Liebe, Mensch gewordene Gerechtigkeit und Mensch gewordene Demut.
Ob das Christentum intolerant ist oder nicht, hängt einzig und allein mit der Frage zusammen, wer Jesus Christus war und ist, was er beanspruchte und was er tat. Wenn das, was der Herr Jesus sagte und tat wahr ist, dann ist das Christentum nicht intolerant. Dann ist es schlicht und ergreifend wahr. Und es ist die Welt, die intolerant gegenüber dieser Wahrheit ist.
Es ist wahr, dass der Herr Jesus lebte. Es ist wahr, dass er auf dem Wasser ging (Matthäus 14,25-26). Es ist wahr, dass Jesus Christus Kranke heilte (Matthäus 8,5-13). Es ist wahr, dass er den Sturm durch einen Befehl besänftigte (Markus 4,39). Es ist wahr, dass der Herr Tote auferweckte (Matthäus 9,25; Johannes 11,43-44). Es ist wahr, dass der Herr behauptete, Gott zu sein (Johannes 5,18; 8,24; 8,58; siehe 2. Mo 3,14). Es ist wahr, das Jesus Christus am Kreuz getötet wurde (Lukas 24,20). Es ist wahr, dass der Herr von den Toten auferstand (Lukas 24,39; Johannes 20,27).
Das sind alles keine zaghaften Behauptungen von irgendwelchen Verrückten, die mehr Macht und Ruhm haben möchten. Das sind Ansprüche, die Jesus Christus selbst erhob, und auch all diejenigen, die ihm folgten, für ihn litten und ihr Leben gaben.
Entweder ist das alles wahr oder es ist nicht wahr. Entweder wirkte der Herr Jesus Wunder oder nicht. Entweder stand er von den Toten auf oder nicht. Alles hängt nur an der einen Frage: Wer ist Jesus Christus und was hat er getan? Christentum ist Wahrheit und deswegen ist die einzig zulässige Schlussfolgerung, dass alle Religionen, die nicht mit Christus übereinstimmen, falsch sind.
Wahrheit ist, per Definition, intolerant gegenüber der Unwahrheit. Wenn das Christentum nicht wahr wäre, dann wäre Jesus nicht Gott und hätte keine Wunder getan, keine Kranken geheilt und wäre nicht auf dem Wasser gewandelt. Er wäre auch nicht gestorben und nach 3 Tagen auferstanden.
Wenn er aber all diese Dinge getan hat, dann ist nur allein das Christentum wahr, weil unter all den Religionen der Welt nur das Christentum die Person Jesus Christus hat, der von sich gesagt hat, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
Das Christentum ist nur so intolerant, wie Jesus Christus wahr ist! |
Quelle: Wachsen 548 [07 / 03] Autor: Rudi Joas © Missionswerk Werner Heukelbach, 51700 Bergneustadt
* (Unter Christentum verstehen wir in diesem Text den biblischen Glauben an Jesus Christus) |
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