Ruhe doch im Herrn Jesus!
Wie unruhig ist doch unser Herz! Die Hetze des Alltags fordert ihren Tribut. Der Leistungsdruck innerhalb der Gesellschaft macht vielen Not. Mancher fühlt sich erdrückt, weil er den Herausforderungen des Lebens nicht begegnen kann. Wohin fliehen, wenn man ein unruhiges Herz hat? Was gäben manche für ein ruhiges Herz. Vielfach sind wir zu einer Pillen schluckenden Gesellschaft geworden. Das hat viele Gründe.
Ob auch du unruhig bist und des Trostes und der Ermutigung bedarfst? Man darf nicht meinen, dass dieses nur ein Thema für im Beruf Stehende oder für alte Menschen wäre. Nein, auch die junge Generation ist von der Unruhe ergriffen. Wie unruhig ist doch der Mensch! Gut, dass wir wissen dürfen: Bei unserem Herrn Jesus können wir zur Ruhe kommen!
Fern von Christus gibt es keine Ruhe. Und es ist gut für ein Gotteskind, das immer wieder zu beherzigen. Wie leicht entwinden wir uns der Hand unseres guten Hirten, laufen wie ein unerzogenes Kind auf eigene Faust in die ausgewählte Richtung und haben plötzlich die Übersicht verloren. Und dann kommt Unruhe. Daher, komme doch in Jesus zur wahren Ruhe. Der Herr Jesus sagt in Matthäus 11,28: Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Und weiter sagt er: Ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir die Bedingung und die Verheißung ganz neu in diesem Bibelwort erkennen. Jesus sagt: Kommt her zu mir, alle. Ohne Ausnahme! Dieses Wort ist an seine Jünger gerichtet. Der Herr kannte doch auch ihr unruhiges Herz, ihre vielen Überlegungen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese zwölf Männer, die um Jesus waren, ein pastorales Gehabe an den Tag legten. Nein, das waren Menschen wie du und ich, mit all ihren Charakterschwächen. Der eine aufbrausend, der andere zurückhaltend, feinfühlig. Einige nannte man sogar Söhne des Donners, die gewiss bei passender Gelegenheit mit der Faust auf den Tisch schlagen konnten. Es waren Männer, die ihr Handwerk verstanden, die zupacken konnten, und doch waren sie oft so unruhig und voller Angst. Sie, die Jünger, in Gegenwart eines Herrn, der Ruhe ausstrahlte, hatten doch so viel Unruhe.
Was sagt uns die Bibel über die wahre Ruhe in Jesus, unserem Herrn? In Hebräer 10,22 spricht die Bibel von der Ruhe des bösen Gewissens, wenn sie sagt: Lasst uns nun hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen. Finde auch du Ruhe in dem Blut Jesu! Was immer deine Vergangenheit beinhalten mag, wie schwer die Last und wie hart auch der Kummer deines Herzens sein mögen. Als das Volk Israel aus Ägypten zog, zog es in Eile auf den Befehl Gottes aus. Plötzlich standen sie vor einem Problem. Vor ihnen das Rote Meer, hinter ihnen die Staubwolke eines herannahenden Pharaos, der mit seinen Kriegswagen und seiner blitzenden Rüstung Schrecken und Angst über das Volk Gottes brachte. Doch was tat Mose? Er rief aus: Stehet und sehet die Rettung des Herrn! Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein (2. Mose 14,14). Und übermächtig erwies sich in diesen Augenblicken ihr Gott! Er stellte sich zwischen sie und die herannahende Angst und führte sein Volk sicher durch die Fluten der Befürchtungen.
Es ist großartig zu wissen, dass der Herr auch dir sagt: Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir; und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten (Jesaja 43,2). Warum denn? Die Antwort finden wir in Vers 4: Weil du teuer und wertvoll bist in meinen Augen und ich dich lieb habe. Finde Ruhe in dem Herrn Jesus!
Wie tief sind oft die Sorgenfalten vieler Gotteskinder. Doch der Herr will die Last von deinen Schultern nehmen. Nein, nicht in erster Linie, indem er deine Situation verändert, sondern indem er dein Herz mit seinem Frieden ausfüllt. Hat der Herr nicht in seinem Wort gesagt, dass er gekommen ist, um die Macht des Todes, das ist den Teufel, zunichte zu machen, um all die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren?
Für den, der in dem Herrn Jesus seine Ruhe gefunden hat, hat sogar der Tod letztlich seinen Schrecken verloren. Und Hiob ruft aus: Schafft er Ruhe, wer will da beunruhigen? (Hiob 34,29).
Schlussendlich dürfen wir uns aber auch auf die Ruhe freuen, die wir bald in der Herrlichkeit genießen werden. Du, der du vielleicht im Augenblick durch tiefe Leiden gehst, wisse, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. |
Quelle: Wachsen 552 [ 11 / 03 ] Autor: Manfred Paul © Missionswerk Werner Heukelbach, 51700 Bergneustadt |
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