J e r u s a l e m



Geh' ich durchs Feld, durchs stille Tal,

blick' ich zu Höh'n empor,

so schwebest du doch allemal,

Jerusalem, mir vor.



Vergessen kann ich deiner nicht,

noch deiner heil'gen Pracht,

ich seh' dich in der Sterne Licht

und in der dunklen Nacht.



Ihr Hügel, wo der Glanz des Herrn

sich einst herabgesenkt,

zu euch erhebt mein Herz sich gern,

so oft ich eu'r gedenk'.



Schön ist's um deine Ufer her,

du See Genezareth;

noch schöner dort am weiten Meer,

wo hoch der Karmel steht.



Und Tabors Licht und Gilead

und Bethlehems Gefild'

und Jericho, die Palmenstadt,

und Kana, still und mild.



Doch über alle ragest du,

Jerusalem, hervor.

Die goldnen Zinnen streckest du

zum Himmel hoch empor.



Am Ölberg und auf Golgatha, da ruht mein müdes Herz; was dort so wunderbar geschah, das stillet meinen Schmerz.



Quelle: K 20

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