Höchstpersönlich



Die Zwillinge gleichen sich aufs Haar. Doch innerlich sind sie völlig verschieden. Beide haben kürzlich ein Girokonto eröffnet. Jetzt stehen sie im Vorraum der Bank. Jeder hat seine Bank-Card in der Hand und zieht am Terminal den aktuellen Kontoauszug. Und der informiert sie über den Kontostand - schwarz auf weiß. Doch das Wissen um den Kontostand hilft noch nicht weiter. Jetzt muss Geld her. Die Zwillinge schieben deshalb gleichzeitig ihre Karten in zwei benachbarte Geldautomaten. Nach kurzer Zeit hat der eine die gewünschten Scheine in der Hand. Der andere nicht. Weshalb? Er hat den Umschlag mit seiner PIN, seiner geheimen Zahlenkombination, noch ungeöffnet zu Hause liegen. Dieser Zettel erschien ihm nicht so wichtig, er tat ihn schnell als überflüssig ab. Doch jetzt steht er da, mit leerer Geldbörse. Nun kann ihm der andere auch nicht weiterhelfen. Jeder muss seine eigene PIN benutzen. Und die ist höchstpersönlich!



Im christlichen Leben ist es ähnlich: Der eine ist getauft und konfirmiert. Sein Leben hat einen christlichen Anstrich. „Damit komme ich schon über die Runden“, glaubt er. Aber doch: Das Wesentliche fehlt. Der andere hat eine ganz persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus Christus. Durch sie kann er unendlich viel mehr anzapfen als mit einer Geld-Karte: Kraft, Freude, Frieden und alles Wertvolle, das Gott ihm in dem Herrn Jesus schenken möchte. In diese Glaubensbeziehung konnte kein anderer für ihn treten - kein Angehöriger, kein guter Freund und auch kein Pastor. Er musste es selbst tun. Denn der Glaube ist höchstpersönlich. Welchem der Zwillinge gleichst du?

Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben.

(Psalm 49,8)


Quelle: Timekeeper 2005

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