Die Mangrove



Die Mangrove ist eine der eigenartigsten Erscheinungen an allen tropischen Küsten. Mangrove ist die Bezeichnung für eine Pflanzengemeinschaft. Alle dort vorkommenden Arten sehen einander sehr ähnlich. Sie wurzeln mit einem Gewirr aus Stelzen in weichem Schlick. Trotz der ständigen Ebbe und Flut sind die Mangrovenbüsche dort fest verankert und trotzen der ständigen Gezeitenbewegung. Weltweit gibt es etwa 55 Arten. Die wichtigsten und dominierenden Gattungen sind die Rote und die Schwarze Mangrove.



Bei Hochwasser ist das Mangrovendickicht nahezu undurchdringbar. Bei Niedrigwasser sinkt man tief in den übel riechenden Schlamm ein. Das Vorhandensein von Luftwurzeln ist ein gemeinsames Merkmal aller Mangrovengewächse. Sie ermöglichen den Pflanzenwurzeln, den lebensnotwendigen Gasaustausch aufrecht zu erhalten und somit ihren Wurzelbereich mit Sauerstoff zu versorgen. Einige Mangrovenarten bilden dazu senkrecht aus dem Boden ragende Atemwurzeln aus.



Die Wurzeln schaffen es, dem sie umspülenden, salzigen Meerwasser, Süßwasser zu entziehen. Einige Mangrovenbüsche speichern dazu das überschüssige Salz im Zellsaft. Um dessen Konzentration nicht zu hoch werden zu lassen, wird auch Wasser gespeichert.



Andere transportieren das Salz über ihre Wasserleitungsbahnen zu den Blättern, die bald abgeworfen werden oder zu abwerfbaren Salzhaaren. Die Schwarze Mangrove besitzt Blattdrüsen, die eine Flüssigkeit mit sehr hohem Salzgehalt ausscheiden (zwanzigmal höher als im normalen Pflanzensaft, oft sogar höher als Meerwasser). Diese Salzdrüsen lassen sich als kleine, weiße Punkte an der Blattoberfläche erkennen. Salzabwurf und Salzhaare kommen bei ihr nicht vor.



Ausgewachsene Mangroven besitzen dank ihres Wurzelgeflechts eine gewisse Stabilität, doch ihre Sämlinge haben große Schwierigkeiten, sich auf einem Untergrund, der ständig in Bewegung ist, anzusiedeln. Deshalb trifft die Mehrzahl der Mangroven Vorsorgemaßnahmen: Sie bekommen „lebende Junge“. Aus den Früchten entwickeln sich noch an der Mutterpflanze die Keimlinge. Sie bilden dabei lange, speerförmige Wurzeln, die bei manchen Arten bis zu einem halben Meter lang werden können. Fällt der Keimling dann ab, so stößt er mit der spitzen Wurzel tief in den Boden und bildet rasch Seitenwurzeln aus, die ihn im Boden verankern.



Und nun kommt der Clou: Schon in tiefen Erdschichten kann man fossile Mangrovenbäume finden.



Sie gleichen den heutigen fast 100 prozentig, so, wie Gott, der geniale Schöpfer und Baumeister sie für ihr hartes Leben in der ständigen Bewegung der Gezeiten geschaffen hat. - Evolution? Nein danke.



Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut.

(1. Mose 1,31a)




Quelle: Timekeeper 2005

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