
Wenn ich nicht gekommen wäre
Thomas
ist ganz aufgeregt! Er ist schon hellwach, obwohl es noch so früh
am Morgen ist. Aber heute ist Weihnachten, der schönste Tag
im Jahr! Wenn es nur schon Abend wäre, denkt
Thomas. Wie krieg ich bloß den Tag rum? Wie viele
meiner Wünsche werden wohl erfüllt? Ja, Thomas hat eine
lange Wunschliste: ein neues Fahrrad, einen Fußball,
Schlittschuhe.
Die Zeit vergeht. Das Mittagessen ist vorüber,
in einigen Stunden ist es so weit! Da kommt Mutter und sagt: Ruh
dich noch etwas aus, damit du heute Abend fit bist. Thomas
passt das aber gar nicht! Doch die Mutter besteht darauf, und so
verschwindet Thomas mit einem Buch in seinem Zimmer. Er hat es
sich kaum auf seinem Bett bequem gemacht, da ist er auch schon
eingeschlafen und fängt an zu träumen. Plötzlich
hört er im Traum eine grelle Stimme: Thomas steh auf,
steh endlich auf! Ganz erschrocken springt Thomas aus dem
Bett. Dann fällt ihm ein: Heute ist ja Weihnachten!
Endlich ist es so weit! Schnell läuft er ins
Wohnzimmer. Doch, wo sind der weihnachtliche Schmuck und die
Geschenke? Alles ist so wie jeden Tag.
Thomas träumt weiter, wie er zur Tür
eilt und auf die Straße schaut. Drüben in der Fabrik
wird gearbeitet, alle Schornsteine rauchen. Er rennt los und
kommt atemlos bei der Fabrik an. An der Pforte steht ein grimmig
aussehender Arbeiter. Warum wird an Weihnachten in der
Fabrik gearbeitet?, fragt Thomas. Weihnachten, was
ist das? Das Wort habe ich noch nie gehört. Hau ab, wir
haben viel Arbeit. Verwundert geht Thomas in seinem Traum
die Straße entlang. Überall sind die Geschäfte
offen, der Supermarkt, die Bäckerei, die Autowerkstatt,
überall wird eifrig gearbeitet. Wen Thomas auch fragt,
niemand kennt das Wort Weihnachten. Das versteht er nicht. Thomas
träumt weiter, wie er zur Kirche geht. Dort müssen
sie doch das Weihnachtsfest kennen. Heute Abend ist dort
Gottesdienst. Thomas sucht und sucht, aber er findet keine
Kirche. Der Platz ist leer! Hab' ich mich geirrt? Nein,
hier stand die Kirche, das weiß ich genau. Oh, dort ist ein
Schild, und was steht drauf? Als Thomas näher kommt
und die Worte liest, versteht er sie nicht. Es sind nur fünf
Worte: WENN ICH NICHT GEKOMMEN WÄRE. Thomas
bleibt vor dem Schild stehen. Was soll das denn bedeuten? Er
überlegt. Er hat diesen Satz schon einmal gehört.
Irgendwie ist er ihm bekannt. Oh ja, Vater hatte den Vers gestern
aus der Bibel vorgelesen.
Doch was bedeutet dieser Vers? In seinem Traum
läuft Thomas völlig mutlos nach Hause. Er will die
Eltern fragen. Zuerst aber sucht er in der Bibel nach dem Vers.
Doch was ist das? Er findet nur weiße Blätter, auf
denen lediglich die fünf Worte stehen: WENN ICH
NICHT GEKOMMEN WÄRE. Thomas seufzt: Welch
eine schreckliche Welt - kein Weihnachten! Am liebsten
hätte er geheult, so traurig war er. Er fühlte sich
einsam und verlassen.
Da, plötzlich holt ihn die laute Stimme
seiner Mutter aus dem Traum: Thomas, wach auf, es wird
schon dunkel. Wir wollen den Geburtstag des Herrn Jesus feiern.
Wie? Was ist los? Ach, er hatte nur geträumt! Thomas
fällt ein riesiger Stein vom Herzen. Aus dem Nebenzimmer
klingt das Lied: Christ, der Retter ist da! Nun
versteht er die fünf Worte von Jesus Christus: WENN
ICH NICHT GEKOMMEN WÄRE (Johannes 15, Vers 22).
Wenn der Herr Jesus nicht gekommen wäre, dann gäbe es
kein Weihnachten und niemand könnte jemals zu Gott in den
Himmel kommen. Der Grund, warum der Herr Jesus auf diese Erde
kam, war: Er wollte uns zeigen, wie lieb Gott uns hat und um
unsere Sünden wegzunehmen, die uns von Gott trennen. Thomas
freute sich auf jeden Fall, dass der Herr Jesus wirklich auf die
Erde gekommen ist, denn nur durch ihn kann man echte Freude
erleben. Der Herr Jesus liebt auch dich. Er will dir diese Freude
schenken, wenn du an ihn glaubst und ihm vertraust.

|