Das Ärgernis des Kreuzes
Martin, John und einige andere treffen sich auf dem Gartenfest ihres Freundes Maik. Sie sitzen fröhlich zusammen, erzählen, trinken Cola und lassen sich gegrillte Steaks schmecken. Maiks ältere Schwester hat den Garten mit Lampions geschmückt. Es ist ein warmer, irgendwie richtig romantischer Abend. Es ist immer irgendwie schön bei Maiks Eltern.
Maik ist Christ und hat seine Klassenkameraden schon oft in die Jugendgruppe eingeladen. Doch John lacht ihn dann nur aus, während Martin sich für die Thematik des Glaubens durchaus interessiert. Auch an diesem Abend wendet sich das Gespräch schließlich der Bibel zu.
Die moralischen Grundsätze, die in der Bibel vertreten werden, finde ich richtig gut. Die Feindesliebe, die Fürsorge füreinander, die Schwächeren zu schützen, alles super.
Maik nickt. Er ist gespannt, worauf der Freund hinauswill.
Wie Jesus gelebt hat, wie er geholfen und gelehrt hat, Kranke geheilt hat, das finde ich alles so gut.
Aber das ist noch nicht alles. Die Botschaft des Herrn Jesus geht noch weit darüber hinaus.
Das ist genau der Punkt, bricht es mit einem Mal aus Martin heraus. Diese Geschichte mit Jesu Tod, diese schreckliche Kreuzigungsszene. Ich - ich finde das schrecklich und abstoßend und kann einfach nicht glauben, dass Gott so was seinem Sohn, der nur Gutes getan hat, antun lässt. Das glaube ich nicht. Gab es nicht einen anderen Weg? Gott ist doch Liebe? Wie passt dazu ein grausamer Justizmord?
Schweigen. Selbst John verbeißt sich einen spöttischen Kommentar.
Gott ist Liebe. Darum hat er einen Weg gesucht, um seine Kinder, die nach dem Sündenfall von ihm abgefallen waren, zu sich zurückzuholen. Aber das ging nicht so einfach, weil die Sünde zwischen uns und Gott stand. Gott ist vollkommen gerecht, so dass er die Sünde, das viele Unrecht dieser Welt, all die geweinten Tränen der Opfer, nicht unter den Tisch kehren konnte.
Darum musste Jesus sterben, weil er der einzige gerechte und sündlose Mensch war, der jemals auf der Erde lebte. Er war der Einzige, der die Strafe für uns tragen konnte. Seitdem steht es da, das Kreuz, mitten in der Geschichte der Menschheit, für die einen ein Ärgernis, an dass sie nicht denken wollen. Aber für die anderen als Zeichen der Rettung und der Hoffnung. Der Weg zu Gott.
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft. (1. Korinther 1,18) |
Quelle: Timekeeper 2006 © Christliche Schriftenverbreitung, Postfach 10 01 53, 42490 Hückeswagen |